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Störungsbeseitigung Abwasserleitung Große Elbstraße, Hamburg Altona (Fischmarkt)

Im Auftrag von Hamburg Wasser behob die Tief- und Rohrleitungsbau Wilhelm Wähler GmbH & Co. KG kurzfristig einen Wasserrohrbruch in der Großen Elbstraße in Hamburg. Noch am selben Tag wurden die Maßnahmen zur Behebung in Zusammenarbeit mit Hamburg Wasser vor Ort in die Wege geleitet. Am Folgetag richtete die Kolonne die Baustelle ein und identifizierte die Schadstelle. Ziel der Maßnahme war die Instandsetzung und Erweiterung eines Leitungsabschnitts, einschließlich umfassender Tief- und Verbauarbeiten sowie der Wiederherstellung der Oberflächen. 

Im Verlauf der Arbeiten führten die Mitarbeitenden der Firma Wähler zunächst die provisorische Behebung des Schadens mit einer Rohrbruchschelle durch, um die Lieferzeit der Rohr- und Formteile, die speziell für diesen Zweck produziert werden mussten, zu überbrücken. Nach Lieferung der Teile wurde das schadhafte Rohr mit einem Plasmaschneider herausgetrennt und das neue Rohr passgenau zurechtgeschnitten (jeweils DN1200). Anschließend wurde das neue Rohr mit den Formteilen eingebaut und die Verbindung wiederhergestellt. Es folgte die Umhüllung der Rohrleitung, um Korrosion vorzubeugen, sowie Verfüllungsarbeiten und abschließende Maßnahmen zur Wiederherstellung der Oberflächen. 

Während der Maßnahmen kam ein Stahlplatten-Leichtverbau, ein 22-t-Mobilbagger, ein 14-t-Radlader sowie ein Plasmaschneider zum Einsatz. Vier Mitarbeitende vor Ort führten in einem Arbeitszeitraum von vier Wochen die Arbeiten aus. 

Eine besondere Herausforderung stellte sich durch das Grundwasser in der Baugrube dar, das aufgrund der Nähe zur Elbe je nach Ebbe und Flut schwankte. Diese Herausforderung wurde mittels offener Grundwasserhaltung mit Pumpensumpf bewältigt. 

DESY Hamburg – Schacht-in-Schacht-Sanierung mit REHAU-System 

Das Projekt am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg umfasste die Sanierung stark beschädigter Schmutzwasserschächte im laufenden Betrieb. Die Herausforderung bestand insbesondere darin, dass die vorhandene Infrastruktur des Forschungsgeländes sehr verwinkelt ist und an die bestehenden Kanäle unter anderem Küchen, Labore und sanitäre Einrichtungen angeschlossen sind. Ein kompletter Ausfall der Entwässerung während der Kanalbauarbeiten war daher nicht möglich. 

Der Beitrag der Tief- und Rohrleitungsbau Wilhelm Wähler GmbH & Co. KG zu diesem Kanalbau-Projekt in Hamburg waren die Sanierung von drei Bestandschächten mittels des REHAU-Schacht-in-Schacht-Systems. Der Baubeginn mit dem REHAU-Verfahren der Kanalsanierung erfolgte im Juni 2024, nach Angebotseinreichung im März 2024. Trotz witterungsbedingter und betrieblicher Unterbrechungen konnte die effektive Bauzeit auf rund vier Wochen begrenzt werden. 

In dieser Zeit arbeiteten drei Facharbeiter der Firma Wähler mit vollem Einsatz an der Umsetzung der Kanalbauarbeiten. Der Aufwand je Schacht betrug im Schnitt fünf Arbeitstage. Die eingesetzten Geräte waren dabei bewusst minimal gewählt: Ein Minibagger für das Freilegen der Schachtköpfe und ein Radlader für den Transport der leichten Kunststoffbauteile reichten aus. Durch die kompakte Bauweise der Sanierung (Baugrubenfläche nur ca. 3×3 m) konnte die Maßnahme auch unter beengten Bedingungen und auf einer Böschung ausgeführt werden – ohne dabei den laufenden Verkehr oder den Forschungsbetrieb auf dem DESY-Gelände zu beeinträchtigen. 

Besonders herausfordernd war für die Kanalbauer die Geometrie der Bestandsbauwerke. Einige Schächte waren derart schief oder verschoben eingebaut, dass der neue Schacht präzise von der Sohle bis zum Konus ausgerichtet werden musste, um Kollisionen mit der Altstruktur zu vermeiden. Der gesamte Aufbau erfolgte wie bei einem Stecksystem: Nach dem Entfernen der Steigeisen, dem Herausstemmen der Berme sowie dem Rückschnitt der Zu- und Abläufe wurde der neue PP-Schacht in den alten eingebracht. Der verbleibende Ringraum wurde anschließend mit Mörtel verfüllt, wodurch eine feste und dauerhafte Verbindung entstand. 

Die Umleitung der Schmutzwassermengen über eine provisorische Leitung ermöglichte es, die Schächte im Rahmen der Kanalbauarbeiten auch während des laufenden Betriebs außer Betrieb zu nehmen. Nach dem Verguss des Schachtbodens war der neue Schacht bereits wieder funktionsfähig. 

Das Ziel war bei diesem Projekt nicht nur die Sanierung an sich, sondern auch die erfolgreiche Oberflächenwiederherstellung, und die optische Integration in die Umgebung.  

 
Die Schacht-in-Schacht-Sanierung am DESY zeigt aus vollumfänglichen Leistungsangebot der Firma Wähler für den Bereich Kanalbau  beispielhaft, wie mit intelligenten Systemen und minimalem Eingriff in die Umgebung bestehende Infrastruktur schnell, wirtschaftlich und nachhaltig saniert werden kann – selbst unter anspruchsvollen Rahmenbedingungen. 

Schachtsanierung per Schacht in Schacht System von REHAU
Vorstellung des Systems anhand der Sanierung des 6. und letzten Schachts vor Ort
Fotos: Lenard Miebs

Verlegung der Gas- und Fernwärmeleitungen für die Justizvollzugsanstalt Lübeck

Im August und September 2023 verlegte das Team um Bauleiter Swen Schröder

  • 70 Meter Gasleitung als Provisorium
  • 90 Meter PE Gasleitung der Dimension DA 160
  • 180 Meter Kunststoffmantelrohr-Fernwärmeleitung der Dimension DN 150

Die Leitungen wurden in einen 1,50 Meter breiten und 2 Meter tiefen Graben gesetzt.

Besonderer Ort – besondere Herausforderungen

Die Leitungen waren für eine neu geplante Sporthalle auf dem Gelände der JVA Lübeck vorgesehen. Dieser Umstand resultierte in der Projektdurchführung unter besonderen Bedingungen.

Jeder Arbeitstag startete mit strengen Sicherheitskontrollen. Sowohl bei der Einfahrt als auch bei der Ausfahrt musste täglich mit einer halben Stunde Wartezeit gerechnet werden – insgesamt also eine Stunde, die tagtäglich einzukalkulieren war. Auch die Personaldisposition war herausfordernd: Das eingesetzte Personal musste 14 Tage im Voraus der JVA gemeldet werden. Einlass vor Ort gab es nur mit gültigem Personaldokument; Handys blieben grundsätzlich draußen. Auch LKW-Fahrer mussten angekündigt und in der Schleuse kontrolliert werden – dies resultierte in  einem erhöhten Aufwand bei der Anlieferung von Geräten, Materialien und Schüttgütern. Neben diesen organisatorischen Herausforderungen mussten sich die Mitarbeitenden auch einer baulichen Herausforderung stellen: die 80 cm in die Tiefe ragende, denkmalgeschützte Gefängnismauer, durch die das Wähler-Team die Leitungen verlegen musste. 

Leitungsbau in der JVA: insgesamt ein außergewöhnliches Projekt, das Wähler erfolgreich gemeistert hat!